Über-TatubolaTatu-Bola – Pangolin – Armadillo
21. Februar 2013
Ein Pangolin aus dem südlichen Afrika. (Foto: Eckert)
Das Gürteltier hat viele Namen und ist in ebenso vielen Ländern zu Hause. Vor allem in Amerika und Afrika. In Savannen, Halbwüsten und Steppen sucht es in der Nacht Ameisen und Insekten. Die Riesengürteltiere mit ihren bis zu 15 Zentimeter langen Krallen fressen auch Mäuse und Eidechsen. Das Schuppentier schützt sich mit einem dicken Panzer, der seine gesamte Körperoberfläche bedeckt. Doch die starren Knochenplatten, die nur ein Jaguar zu knacken vermag, sind erstaulich flexibel. Bei Gefahr dreht sich das Gürteltier blitzschnell zu einem Ball zusammen. Trotz seines schweren Körpers, ist das Tier auch ein guter Schwimmer –es braucht nur genügend Luft im Bauch, um nicht unterzugehen. Das Gürteltier ist ein ganz besonderer Lebenskünstler und bewohnt seit gut 66 Millionen Jahren die Erde.
Tatu-Bola in Brasilien
Bei Gefahr dreht sich das “Tatu” zu einem Ball, einer “Bola”, zusammen – Grund genug für die Fifa das Gürteltier zum Maskottchen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien zu ernennen. Drei Namen standen zur Auswahl: Amijubi, Fuleco und Zuzeco. Aber dem Volk gefiel keiner der drei Vorschläge. Fuleco bedeutet schließlich im umgangssprachlichen Portugiesisch auch “Arsch”. Deshalb sollte das Maskottchen besser seinen volkstümlichen Namen “Tatu-Bola” behalten, darin sind sich viele Brasilianer einig. Hier geht es zu einem Video der BBC über das Tatu-Bola.
Armadillo in Amerika
Über 20 Arten, der auf Spanisch und Englisch “Armadillos” genannten Gürteltiere, leben auf dem amerikanischen Kontinent. Der Name bedeutet “die kleinen Gepanzerten”. Wegen ihres gutschmeckenden Fleisches wurden sie lange Zeit gejagd und stark dezimiert. Die Panzer der Tiere wurden zudem als Körbe verkauft. In Peru und Bolivien werden auch „Charangos“, Zupfinstrumente, aus ihnen hergestellt. Der Export ist jedoch verboten worden. In Amerika ist das Gürteltier seit einigen Jahren wieder auf dem Vormarsch. Es wird als Heimtier gehalten, zur Schädlingsbekämpfung angesiedelt oder hilft bei der Erforschung von Impfstoffen, insbesondere gegen Lepra.
Pangolin in Mosambik
Nach einem in Mosambik verbreiteten Glauben lebt der Pangolin, auch Halakavum genannt, im Himmel und kommt zur Erde hinunter, um den Stammeshäuptlingen Nachrichten zu übermitteln. Zugleich ist das Schuppentier für vielen Menschen Glücksbringer. Auch unter den Busunternehmen, die durch das südliche Afrika fahren, trägt eines den Namen “Pangolin”.
von @MiriamEckert