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Lusophone-Welt
ITB 2013 in Berlin – Ein portugiesischer Rundgang

Auf der weltweit größten Reisemesse in Berlin stellten sich Anfang März 188 Länder vor.
Fünf der neun portugiesich-sprachigen Länder waren da:
Portugal, Brasilien, Moçambique, Angola, Kapverden.
Nicht auf der ITB waren die drei asiatischen und die drei kleineren afrikanischen Länder: Goa, Macao, Osttimor, Sao Tomé e Príncipe, Äquatorialguinea und das westafrikanische Guinea-Bissau.

Brasilien

So sah der brasilianische Stand der ITB bei Berlin 2013 aus. (Foto: Eckert)

Der Ball rollt. Pure Energie treibt die brasilianischen Tänzer um den großen Stand des größten lateinamerianischen Landes herum. Zuco de Abacaxi (Ananas) und Tapioca (kleine Fladen) werden angeboten. Es herrscht reges Treiben. Kein Zweifel – Brasilien setzt alle Hoffnungen auf die COPA MUNDIAL 2014. Es gibt kein anderes Thema – auch wenn der eine oder andere Tourismusmanager heimlich verrät, dass seine Leidenschaft das Surfen ist. An zwölf Standorten von Manaus im Amazonas bis zu dem legendären Estádio do Maracanã in Rio de Janeiro wird das Fußballevent inszeniert.

Portugal

Pastéis de Nata und eine Bica. Der Morgen in Portugal beginnt immer gut und auf der ITB machen die Portugiesen dabei keine Ausnahme. Gastfreundschaft, gutes Essen, viel Kultur und unbekannte Landschaften gibt es in dem kleinen vielfältigen Land zu entdecken. Die Land- und Wanderkarten stapeln sich nur so. Zeit von Portugal zu erzählen nimmt sich jeder und so erfahre ich von Walen, Teeplantagen, neuen Kajakrouten im Alentejo und kuriosen portugiesischen Wörtern auf den Açores.

Angola

Diese Holzskulptur schmückte den angolanischen Stand auf der ITB. (Foto: Eckert)

Diese Holzskulptur schmückte den angolanischen Stand auf der ITB. (Foto: Eckert)

Nach der Ölindustrie sollen nun auch die Touristen nach Angola kommen. Das Land wirbt mit einem kleinen Prospekt und einer Landkarte. Wieviel genau ein Touristenvisum kostet, kann mir der Ansprechpartner am Stand nicht sagen. Eine Recherche über die Botschaftsseite in Berlin zeigt: 40 Euro für einen Monat. Wie reist man in Angola und wohin? Die Straße von der Hauptstadt Luanda ins südlicher gelegene Lubango, gebe es bereits, erzählt ein junger angolanischer Student. Der Nationalpark KISSAMA, eine Kooperation afrikanischer Ländern, u.a. Botswana, Simbabwe, Sambia und Angola, sei in Planung. Um Touristen den Besuch des angolanischen Parkbereichs zu erleichtern, solle es ein KISSAMA-VISUM geben – aber das werde noch dauern.

Moçambique
Tauchen, Strände, Safaris und exklusive Hotels auf kleinen Inseln im Indischen Ozean – Mosambik bewirbt einen luxeriösen Tourismus und eine reiche Tierwelt zu Land und Wasser. Fünf große Nationalparks: Einige von ihnen sind problemlos zu erreichen und auch für Alleinreisende einfach zu besichtigen, wie der an den Krüger-Nationalpark angrenzende Limpopo oder der bei Beira in Zentralmosambik gelegene Gorongosa. Der Park im Norden an der tansanischen Grenze ist entlegener: hier sind ein robuster 4×4 und viel Zeit gefragt. Die Tourismusbeauftragte aus Maputo kennt ihr Land bestens, aber einen Ort möchte sie selbst unbedingt noch kennenlernen: die Ilha de Ibo im Nationalpark Quirimbas – eine Inselgruppe im Norden von Mosambik bei Pemba.

Sie werben für Manaus: Die Fußball-Weltmeisterschaft wird auch im Amazonasgebiet Brasiliens stattfinden. (Foto: Eckert)

Sie werben für Manaus: Die Fußball-Weltmeisterschaft wird auch im Amazonasgebiet Brasiliens stattfinden. (Foto: Eckert)

Kapverden
Jede der neun Inseln hat ein eigenes Gesicht – diese aber mit eigenen Augen zu sehen ist weder billig noch leicht in Eigenregie: Campingplätze gibt es nicht, Schifffahrten gibt es von der Hauptinsel nur zu wenigen wegen dem starken Seegang. In der Hauptsaison (Oktober bis April) müssen die Touristen tief in die Tasche greifen und werden mit wunderbaren Landschaften belohnt. Auch September und Mai sind noch gut Reisezeiten. Gerade im Herbst ist verdienen dei Kapverden ihren Namen – mit frischen Grün überall. Kletterer werden besonders auf der kleinen Insel Fogo fündig. Hier hat Mustafa, verheiratet mit einer Kapverdin, sein Revier am Vulkan gefunden – für Boulderer ein Paradies.

Lusophone Länder
Die Weltsprache Portugiesisch wird immer beliebter

Etwa 240 Millionen Menschen weltweit sprechen Portugiesisch. In neun Ländern und zwei Städten ist die Weltsprache Portugiesisch zu einem wichtigen Teil der Kultur geworden.

In den Ländern Angola, Brasilien, Mosambik, Portugal und São Tomé und Príncipe ist Portugiesisch die einzige offizielle Amtssprache.

In anderen Ländern wird das Portugiesisch als offizielle Sprache durch eine weitere ergänzt: so in in Osttimor mit der Sprache Tetum, in Macao mit Chinesisch und seit 2007 auch in Äquatorialguinea – dort gibt es mittlerweile drei offizielle Sprachen: Portugiesisch, Französisch und Spanisch.

Auf den Kapverden und in Guinea-Bissau ist Portugiesisch ebenfalls die einzige offizielle Sprache. Aber in Westafrika hat sie für die Bevölkerung keine so große Bedeutung wie das Kreol.

Portugiesisch ist aber auch in Ländern eine beliebte Verkehrssprache geworden, wo man es nicht vermuten würde: in Andorra, in Luxemburg, in Namibia und Südafrika – häufig bedingt durch die starke Zuwanderung aus den portugiesischsprachigen Ländern. Sogar in der Schweiz wird bedingt durch die Einwanderer immer mehr Portugiesisch gesprochen – in der Stadt Freiburg ist sie bereits nach Franzöisch und Deutsch die meistgesprochene Sprache.

Krise-Portugal
Portugal: Gibt es Wege aus der Krise?

Wie geht es den jungen Menschen in den Krisenländern im Süden Europas? Haben Sie noch Arbeit und Perspektiven? Wie gehen sie mit der Unsicherheit um? Die Volontäre der Deutschen Welle haben junge Menschen in diesen Ländern getroffen und gefragt, wie ihr persönlicher Weg aus der Krise aussieht. Herausgekommen sind informative Beiträge, die zeigen, dass es trotz aller Sparmaßnahmen, Kündigungen, der steigenden Arbeitslosigkeit doch auch noch Hoffnung und Zuversicht gibt. In Italien, Griechenland, Spanien, Irland und …

… in Portugal:
Junge Sportlehrer machen sich dort selbstständig, weil sie nicht mehr fest an einer Schule arbeiten können.

Arbeitslose Ingenieure gründen mit viel Eigeninitiative eine „Biovilla“ auf dem Land, statt Portugal den Rücken zu kehren.

Viele Portugiesen bevorzugen stattdessen in ein anderes Land zu siehen und dort eine neue Arbeit und Heimat zu suchen. Die ehemalige portugiesische Kolonie Angola wird immer beliebter: Im vergangenen Jahr stieg die Emigration in das afrikanische Land enorm.

0,,16544521_403,00Mit den berühmten „Pasteis de Nata“ aus Belém bei Lissabon, haben die DW-Volontäre die Abwanderung nach Angola dargestellt.

Auch das Auslandsmagazin Extra von 3sat hat sich dem Thema am vergangenen Freitag angenommen.

Angola: Portugiesen wandern aus

Im Text der empfehlenswerten Sendung heißt es: „Neubeginn irgendwo weit weg von zuhause, das war einmal ein Traum für Auswanderer. Inzwischen ist es für viele junge Süd-Europäer eine wirtschaftliche Notwendigkeit.  Arbeitslose Spanier und Portugiesen suchen heute ihr Glück in Ländern, die einst Kolonien ihrer Heimat waren. Der Vorteil: Sie müssen keine neue Sprache lernen. Anne Brühl hat junge Portugiesen begleitet, die ihr Leben in Angola neu aufbauen.“

von Miriam Eckert

Über-Tatubola
Tatu-Bola – Pangolin – Armadillo

Ein Pangolin aus dem südlichen Afrika. (Foto: Eckert)

Das Gürteltier hat viele Namen und ist in ebenso vielen Ländern zu Hause. Vor allem in Amerika und Afrika. In Savannen, Halbwüsten und Steppen sucht es in der Nacht Ameisen und Insekten. Die Riesengürteltiere mit ihren bis zu 15 Zentimeter langen Krallen fressen auch Mäuse und Eidechsen. Das Schuppentier schützt sich mit einem dicken Panzer, der seine gesamte Körperoberfläche bedeckt. Doch die starren Knochenplatten, die nur ein Jaguar zu knacken vermag, sind erstaulich flexibel. Bei Gefahr dreht sich das Gürteltier blitzschnell zu einem Ball zusammen. Trotz seines schweren Körpers, ist das Tier auch ein guter Schwimmer –es braucht nur genügend Luft im Bauch, um nicht unterzugehen. Das Gürteltier ist ein ganz besonderer Lebenskünstler und bewohnt seit gut 66 Millionen Jahren die Erde.

Tatu-Bola in Brasilien

So sieht das Maskottchen der COPA MUNDIAL 2014 in Brasilien aus: Tatu-Bola.

So sieht das Maskottchen der COPA MUNDIAL 2014 in Brasilien aus: Tatu-Bola.

Bei Gefahr dreht sich das “Tatu” zu einem Ball, einer “Bola”, zusammen – Grund genug für die Fifa das Gürteltier zum Maskottchen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien zu ernennen. Drei Namen standen zur Auswahl: Amijubi, Fuleco und Zuzeco. Aber dem Volk gefiel keiner der drei Vorschläge. Fuleco bedeutet schließlich im umgangssprachlichen Portugiesisch auch “Arsch”. Deshalb sollte das Maskottchen besser seinen volkstümlichen Namen “Tatu-Bola” behalten, darin sind sich viele Brasilianer einig. Hier geht es zu einem Video der BBC über das Tatu-Bola.

Armadillo in Amerika

Über 20 Arten, der auf Spanisch und Englisch “Armadillos” genannten Gürteltiere, leben auf dem amerikanischen Kontinent. Der Name bedeutet “die kleinen Gepanzerten”. Wegen ihres gutschmeckenden Fleisches wurden sie lange Zeit gejagd und stark dezimiert. Die Panzer der Tiere wurden zudem als Körbe verkauft. In Peru und Bolivien werden auch „Charangos“, Zupfinstrumente, aus ihnen hergestellt. Der Export ist jedoch verboten worden. In Amerika ist das Gürteltier seit einigen Jahren wieder auf dem Vormarsch. Es wird als Heimtier gehalten, zur Schädlingsbekämpfung angesiedelt oder hilft bei der Erforschung von Impfstoffen, insbesondere gegen Lepra.

Pangolin in Mosambik

Nach einem in Mosambik verbreiteten Glauben lebt der Pangolin, auch Halakavum genannt, im Himmel und kommt zur Erde hinunter, um den Stammeshäuptlingen Nachrichten zu übermitteln. Zugleich ist das Schuppentier für vielen Menschen Glücksbringer. Auch unter den Busunternehmen, die durch das südliche Afrika fahren, trägt eines den Namen “Pangolin”.

von @MiriamEckert

Infos
Über Tatubola

Alles über Tatubola

Die Ausrichtung: Tatubola ist ein Blog über die portugiesischsprachigen Länder. Neun Länder und zwei Städte haben Portugiesisch als Amtssprache. Diese weit verstreuten Orte haben viel gemeinsam und sind doch völlig unterschiedlich. Tatubola stellt Sprache, Kultur, Weine und Spezialitäten vor. Reisetipps und Reportagen sollen Lust machen, selbst diese Orte zu entdecken. Und nicht zuletzt: Berlin von seiner portugiesischen Seite kennenzulernen – mit Restaurants, Cafés, Theater, Kunst, Kino und vielem mehr.

Der Anspruch: Persönliche Reisegeschichten, eigene Fotos, Kreativität und viel Freude an dem Thema „Portugiesischsprachige Länder“ zeichnen die Artikel bei Tatubola aus. Diese werden sorgfältig recherchiert, nach journalistischen Grundsätzen verfasst und verbreitet.

Die Zielgruppe: Interesse an der portugiesischsprachigen Welt, Lust mehr über Angola, Mosambik, Osttimor und Sao Tomé e Prinicipe zu erfahren – das haben die Leser von Tatubola gemeinsam. Tatubola ist für alle da, die Neues entdecken wollen, fernab von Samba und Pastel de Nata. Kommt mit und reist mit Tatubola durch ferne Länder oder entdeckt mit Tatubola die portugiesische Welt vor der Haustür – in Berlin.

Redaktion

Miriam Eckert studierte Kulturwirtschaft an der Universität Passau und der Universidad del Salvador in Buenos Aires. Die Sprachen Portugiesisch, Englisch und Spanisch spricht sie fließend. Während dem Studium schrieb sie Reisereportagen für u. a. Matices, Context und den Fluter. Auf das Diplom folgte der erste Job bei der Tourismusagentur Comunicación Iberoamericana in Madrid. Nach dem Volontariat bei der Passauer Neuen Presse lebt sie als Freie Journalistin, Autorin und Übersetzerin in Berlin.

Reisen und Praktika haben sie durch Lateinamerika, das südliche Afrika und Asien geführt. In die portugiesischsprachigen Länder, insbesondere nach Mosambik, kehrte sie immer wieder zurück. Dort arbeitete sie bei den UN-Millenniumsdörfern, initiierte als ASA-Stipendiatin ein Street-Art-Projekt und baute eine Kulturgruppe in dem Männergefängnis in Nampula auf.

Gründung von Tatubola: Oktober 2012

Was ist ein Tatubola?

So bewegt sich ein Tatubola.

Tatubolas. wie die Gürteltiere in Brasilien genannt werden, rollen sich bei Gefahr wie ein Igel zusammen. ©acaatinga.org.br

Das Gürteltier hat viele Namen und ist in ebenso vielen Ländern zu Hause. Vor allem in Amerika und Afrika. In Savannen, Halbwüsten und Steppen sucht es in der Nacht Ameisen und Insekten. Die Riesengürteltiere mit ihren bis zu 15 Zentimeter langen Krallen fressen auch Mäuse und Eidechsen. Das Schuppentier schützt sich mit einem dicken Panzer, der seine gesamte Körperoberfläche bedeckt. Doch die starren Knochenplatten, die nur ein Jaguar zu knacken vermag, sind erstaulich flexibel. Bei Gefahr dreht sich das Gürteltier blitzschnell zu einem Ball zusammen. Trotz seines schweren Körpers, ist das Tier auch ein guter Schwimmer –es braucht nur genügend Luft im Bauch, um nicht unterzugehen. Das Gürteltier ist ein ganz besonderer Lebenskünstler und bewohnt seit gut 66 Millionen Jahren die Erde.

Tatubola in Brasilien

So sieht das Maskottchen der COPA MUNDIAL 2014 in Brasilien aus: Tatu-Bola.

So sieht das Maskottchen der COPA MUNDIAL 2014 in Brasilien aus: Tatubola.

Bei Gefahr dreht sich das “Tatu” zu einem Ball, einer “Bola”, zusammen – Grund genug für die Fifa das Gürteltier zum Maskottchen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien zu ernennen. Drei Namen standen zur Auswahl: Amijubi, Fuleco und Zuzeco. Aber den Braslianern gefiel keiner der drei Vorschläge. Fuleco bedeutet schließlich im umgangssprachlichen Portugiesisch auch “Arsch”. Deshalb sollte das Maskottchen besser seinen volkstümlichen Namen “Tatubola” behalten, darin sind sich viele Brasilianer einig.

Armadillo in Lateinamerika und den USA

Über 20 Arten, der auf Spanisch und Englisch “Armadillos” genannten Gürteltiere, leben auf dem amerikanischen Kontinent. Der Name bedeutet “die kleinen Gepanzerten”. Wegen ihres gutschmeckenden Fleisches wurden sie lange Zeit gejagd und stark dezimiert. Die Panzer der Tiere wurden zudem als Körbe verkauft. In Peru und Bolivien werden auch „Charangos“, Zupfinstrumente, aus ihnen hergestellt. Der Export ist jedoch verboten worden. In Amerika ist das Gürteltier seit einigen Jahren wieder auf dem Vormarsch. Es wird als Heimtier gehalten, zur Schädlingsbekämpfung angesiedelt oder hilft bei der Erforschung von Impfstoffen, insbesondere gegen Lepra.

Pangolin in Mosambik

Nach einem in Mosambik verbreiteten Glauben lebt der Pangolin, auch Halakavum genannt, im Himmel und kommt zur Erde hinunter, um den Stammeshäuptlingen Nachrichten zu übermitteln. Zugleich ist das Schuppentier für viele Menschen Glücksbringer. Kein Wunder also, dass auch ein Busunternehmen, das durch das südliche Afrika fährt, “Pangolin” heißt.

Tatubola von Mahara

Die Künstlerin Mahara hat das Tatubola zu diesem Bild inspiriert. @ Mahara

Die Künstlerin Mahara wurde von dem Tatubola zu diesem Bild inspiriert. @ Mahara

„Mögen alle Gürteltiere glücklich sein“ – Dies ist der Wunsch der buddhistischen Künstlerin und Comicmalerin Mahara. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Die Geschichte des Tatubolas und die unterschiedlichen Bedeutungen, die das Tier in den verschiedenen Ländern und Regionen hat, haben Mahara zu diesem wunderbaren Logo für den Blog inspiriert. Vielen Dank für das Geschenk.

Impressum

Über Tatubola

Tatubola ist ein Blog über die neun Länder und zwei Städte – Macao und Goa – wo Portugiesisch eine offizielle Amtssprache ist. Auf diesem Blog veröffentliche ich Reisereportagen, Interviews und Fotostecken mit Bezug zu den portugiesischsprachigen Ländern.

Redaktion

Miriam Eckert studierte Diplom-Kulturwirtschaft an der Universität Passau und der Universidad del Salvador in Buenos Aires. Fließend in den Sprachen Portugiesisch, Englisch und Spanisch arbeitete sie in Lateinamerika, Portugal, Spanien und Mosambik. Nach dem Volontariat bei der Passauer Neuen Presse lebte sie als freie Journalistin, Online-Redakteurin und Autorin in Berlin, jetzt in Zürich. Zwei Reisebücher sind bereits im Bruckmann Verlag erschienen. Die portugiesischsprachigen Länder stehen dabei im Fokus.

Miriam Eckert

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WM-Brasilien
Brasiliens Tatubola zieht WM-Ticket

Brasilien lädt ein Glückstier in seine Fußball-Arena. Große Erwartungen werden in das Tatubola gesetzt. Das neue Maskottchen der Fußballnation misst kaum eine Elle und ist den meisten Fans wahrscheinlich völlig unbekannt. Aber Brasiliens Tatubola ist es ein Glücksbringer. Eines der seltenen kleinen Tiere zu entdecken ist allein schon ein Glück. Lange wurden die kleinen Nager gejagt und ihre Population fast ausgerottet. Aber die Ernennung zum Glückstier der Nation gleicht einem Ritterschlag. Nach der gewonnen Auswahl wurde das Tatubola mit einem Schlag weltberühmt. Das erste große Eigentor für ein kleines anpassungsfähiges Schuppentier.

Hier erfahrt ihr mehr über das Tatubola, denn schließlich hat das Tatubola dem Blog den Namen und dem Logo das Motiv verliehen.

Das Gürteltier hat viele Namen und ist in ebenso vielen Ländern zu Hause. Vor allem in Amerika und Afrika. In Savannen, Halbwüsten und Steppen sucht es in der Nacht Ameisen und Insekten. Die Riesengürteltiere mit ihren bis zu 15 Zentimeter langen Krallen fressen auch Mäuse und Eidechsen. Das Schuppentier schützt sich mit einem dicken Panzer, der seine gesamte Körperoberfläche bedeckt. Doch die starren Knochenplatten, die nur ein Jaguar zu knacken vermag, sind erstaulich flexibel. Bei Gefahr dreht sich das Gürteltier blitzschnell zu einem Ball zusammen. Trotz seines schweren Körpers, ist das Tier auch ein guter Schwimmer –es braucht nur genügend Luft im Bauch, um nicht unterzugehen. Das Gürteltier ist ein ganz besonderer Lebenskünstler und bewohnt seit gut 66 Millionen Jahren die Erde.

Tatubola in Brasilien

So sieht das Maskottchen der COPA MUNDIAL 2014 in Brasilien aus: Tatu-Bola.

Bei Gefahr dreht sich das “Tatu” zu einem Ball, einer “Bola”, zusammen – Grund genug für die Fifa das Gürteltier zum Maskottchen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien zu ernennen. Drei Namen standen zur Auswahl: Amijubi, Fuleco und Zuzeco. Aber den Braslianern gefiel keiner der drei Vorschläge. Fuleco bedeutet schließlich im umgangssprachlichen Portugiesisch auch “Arsch”. Deshalb sollte das Maskottchen besser seinen volkstümlichen Namen “Tatubola” behalten, darin sind sich viele Brasilianer einig.

Armadillo in Lateinamerika und den USA

Über 20 Arten, der auf Spanisch und Englisch “Armadillos” genannten Gürteltiere, leben auf dem amerikanischen Kontinent. Der Name bedeutet “die kleinen Gepanzerten”. Wegen ihres gutschmeckenden Fleisches wurden sie lange Zeit gejagd und stark dezimiert. Die Panzer der Tiere wurden zudem als Körbe verkauft. In Peru und Bolivien werden auch “Charangos”, Zupfinstrumente, aus ihnen hergestellt. Der Export ist jedoch verboten worden. In Amerika ist das Gürteltier seit einigen Jahren wieder auf dem Vormarsch. Es wird als Heimtier gehalten, zur Schädlingsbekämpfung angesiedelt oder hilft bei der Erforschung von Impfstoffen, insbesondere gegen Lepra.

Pangolin in Mosambik

Nach einem in Mosambik verbreiteten Glauben lebt der Pangolin, auch Halakavum genannt, im Himmel und kommt zur Erde hinunter, um den Stammeshäuptlingen Nachrichten zu übermitteln. Zugleich ist das Schuppentier für viele Menschen Glücksbringer. Kein Wunder also, dass auch ein Busunternehmen, das durch das südliche Afrika fährt, “Pangolin” heißt.

Tatubola von Mahara

Die Künstlerin Mahara hat das Tatubola zu diesem Bild inspiriert. @ Mahara

“Mögen alle Gürteltiere glücklich sein” – Dies ist der Wunsch der buddhistischen Künstlerin und Comicmalerin Mahara. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Die Geschichte des Tatubolas und die unterschiedlichen Bedeutungen, die das Tier in den verschiedenen Ländern und Regionen hat, haben Mahara zu diesem wunderbaren Logo für den Blog inspiriert. Vielen Dank für das Geschenk.

Autorin: Miriam Eckert